Mittwoch, 12. März 2014

Gegen Antisemitismus auch in antirassistischen Initiativen!

Es bleibt einen nichts mehr erspart, man könnte meinen so was gibt es nicht; aber es geschieht doch, - eine antisemitische Aktion in Berlin von einer antirassistischen Initiative.

In einer Er­klä­rung ­der bundesweiten Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen (Berlin) mit dem antizionistischen Titel „In So­li­da­ri­tät mit den pro­tes­tie­ren­den Flücht­lin­gen im 1948 be­setz­ten Pa­läs­ti­na“ wird Is­ra­el unter dem Vor­wand einer So­li­da­ri­täts­er­klä­rung mit dort pro­tes­tie­ren­den afri­ka­ni­schen Flücht­lin­gen als ras­sis­ti­sche Ko­lo­ni­al­macht dif­fa­miert, als „zio­nis­ti­sches Pro­jekt“, das seine Hand in meh­re­ren be­waff­ne­ten Kon­flik­ten in Afri­ka hat. Desweiter behauptet die Karawane Berlin, dass die jüdischen Flüchtlige meist keine Flüchtlinge sind. Zitat Karawane Berlin „obwohl der Staat Israel Migranten jüdischer Herkunft aus aller Welt, die in den meisten Fällen keine Flüchtlinge sind und eine andere Staatsangehörigkeit besitzen, eine Migration in das Land und den Erwerb der israelischen Staatsangehörigkeit erlaubt“. Die Ka­ra­wa­ne Mün­chen  dis­tan­zier­te sich von die­ser Stel­lung­nah­me und kri­ti­sier­te den pro­pa­gier­ten An­ti­se­mi­tis­mus. 

Solid Bamberg
Dieser Antisemitischen Reisegesellschaft muss gesagt werden, dass wir sie voll und ganz ablehnen, wer so gegen Israel hetzt und jüdischen Flüchtlingen die sich u. a. in Israel in Sicherheit bringen, die allgemeine Anerkennung und Solidarität verweigert ist ein Antisemit. Deshalb sind Aufklärung und antifaschistische Aktionen gegen die antiimperialistische Karawane aus Berlin notwendig!

Wie wichtig der jüdische Fluchtpunkt Israel ist, zeigen die Ereignisse um das Flüchtlingsschiff „Struma“


Im Februar 1942 sank das marode Schiff „Struma" mit 769 jüdischen Flüchtlingen aus Europa an Bord im Schwarzen Meer. Die Passagiere wollten ins britische Mandatsgebiet Palästina, wo sie sich ein sicheres Leben ohne Verfolgung durch die deutschen Nationalsozialisten erhofften. Doch die dort lebenden Araber lehnen die jüdischen Flüchtlinge mehrheitlich ab, ihr Großmufti Mohammed Amin al-Husseini SS – Mitglied und ein radikaler genozidtärer Antisemit ruft immer wieder zum Kampf gegen die jüdischen Flüchtlinge auf.
Solch politische Bedenken (arabische Rücksichtsnahme) der Engländer und Türken sowie ein nichtfunktionierender Motor hielten das Schiff über zwei Monate in Istanbul auf. Die Menschen mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen hausen und wurden nicht an Land gelassen. Letztlich schleppte das türkische Militär die „Struma” zurück ins Schwarze Meer, wo das Schiff dann wahrscheinlich von einem sowjetischen U-Boot versenkt wurde. 
Auf Grund dessen gilt es, Israel als wichtiger Fluchtpunkt für jüdischen Menschen zu erhalten, Flüchtlinge die niemand haben will und die der antisemitischen Aggression nach wie vor weltweit ausgesetzt sind. Es sind eben solche Themen, die unverändert aktuell sind, Es sind Schicksale, die meist in den tagtäglich Nachrichten nicht erwähnt werden.  Bild und weiter Informationen auf http://wiesbaden.deutscher-koordinierungsrat.de/gcjz-wiesbaden-Fluchtpunkt-Israel-2012


Stellungsnahme des Cafe Morgenlandes
19.01.2014, veröffentlichte die Gruppe „Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen“ eine „Solidaritäts“erklärung für die um Bleiberecht protestierenden Flüchtlingen in Israel. Wir werden hier nicht im Einzelnen die antisemitischen Tiraden in der Erklärung erläutern, da solche Erklärungen – geschrieben im besten linksdeutschen Jargon – keine Besonderheiten aufweisen. Sie gehen im eisernen Anspruch solcher Gruppen auf, gleichberechtigt mit der Mehrheitsgesellschaft in Sachen Antisemitismus agieren zu dürfen. Wo diese Gleichberechtigung gelingt, handelt es sich um die höchste Form der Integration.

Bemerkenswert allerdings ist die Feindortung bzw. das Ausschlussverfahren, das diese Gruppe vornimmt, wenn es um MigrantInnen bzw. um Flüchtlinge jüdischer Herkunft geht.
Falls die Absurdität des Ganzen nicht weiter aufgefallen sein sollte, hier nochmal konzis: Ein Gruppe von Flüchtlingen und MigrantInnen, die sonst vehement dagegen ist, Flüchtlinge und MigrantInnen in gute und böse, in berechtigte und unberechtigte, in wirtschafts- und politisch verfolgte Flüchtlinge zu unterscheiden und zu kategorisieren protestiert dagegen, dass Israel, eine bestimmte Gruppe von Menschen in sein Staatsterritorium aufnimmt und ihnen gar die Staatsbürgerschaft gewährt!
Der ganze Bericht auf -

In der Nachkriegszeit kommt es immer wieder zu antisemitischen und antizionistischen Übergriffen und Anschlägen.
http://www.welt.de/politik/ausland/article123693713/Frankreichs-Juden-fliehen-vor-Antisemitismus.html
Nachtrag 2 Mai 2014  http://www.stern.de/panorama/juedische-einrichtungen-in-kansas-ku-klux-klan-anhaenger-erschiesst-drei-menschen-2103335.html 
Nachtrag 30. Mai 2014 http://www.deutschlandfunk.de/belgien-angst-vor-wachsendem-antisemitismus.795.de.html?dram:article_id=287664
Am 4. 6. 2014 nachgetragen.  http://www.zeit.de/news/2014-06/02/frankreich-belgien-kriminalitaet-gewalt-extremismus-islam-vier-festnahmen-bei-vorgehen-gegen-dschihadisten-

Nachtrag 2. Juni 2014  > Muslimischer Antisemitismus in Belgien

Dr. Manfred Gerstenfeld interviewt Mark Elchardus
Es gibt einen großen Unterschied in den antisemitischen Einstellungen zwischen muslimischen und nicht muslimischen Schülern in Niederländisch sprechenden weiterführenden Schulen in Belgien. Rund 50% der muslimischen Schüler bringen antisemitische Haltungen zum Ausdruck, die anderen nur 10%. Diese Ergebnisse entstammen unserer Studie in Brüssel mit dem Titel „Jugendliche in Brüssel“ und aus anderen Studien die danach in Antwerpen und Gent durchgeführt wurden. Im Allgemeinen ist der Antisemitismus in Gent nicht ganz so stark ausgeprägt wie in Antwerpen und in Brüssel.< Das gesamte Interview auf  http://haolam.de/Europa-Welt/2013-5/artikel_13207.html

Solidarität mit Israel und den jüdischen MigrantInnen und Flüchtlingen!
Gegen jeden Antisemitismus!

Antifagruppe Weiden Neustadt

Anhang: